Facebook-Nutzerzahlen sinken: 4 Tipps für eine Zukunft ohne Facebook

Um trotz sinkender Facebook-Nutzerzahlen nicht zu scheitern, müssen sich Unternehmen schon heute mit Alternativen befassen. In diesem Beitrag gebe ich Tipps, mit denen ihr eine Zukunft meistern könnt, in der sich Facebook für Unternehmen nicht mehr lohnt.

Stellt euch vor, Facebook wird das neue MySpace: Jeder kennt es, aber keiner benutzt es.

Unwahrscheinlich ist das nicht. Forscher der Princeton Universität zeigen in einer Studie (PDF), dass die Nutzerzahlen von Facebook bis 2017 möglicherweise um 80% fallen. »Möglicherweise« heißt zwar nicht, dass es so sein wird, aber es kann sein.

Entwicklung der Nutzerzahlen bei Facebook

Deshalb sollten sich Unternehmen mit ihrer bisherigen Strategie nicht zu sicher fühlen. Hier sind vier Tipps, um euch für eine Zukunft zu wappnen, in der die Facebook-Nutzerzahlen zurückgehen:

1. Veröffentlicht Inhalte auf einer Plattform, die ihr voll unter Kontrolle habt.

Für die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die eigene Website als Plattform optimal. Hier speichert und veröffentlicht ihr sämtliche Fotos und Texte auf statischen Seiten und in Form von Blog- und Newsbeiträgen.

Um unabhängig zu sein, müsst ihr volle Kontrolle über die Website haben. Nicht Facebook, sondern nur ihr dürft entscheiden, ob und wann Inhalte erstellt und gelöscht werden. Ihr müsst außerdem bedenken, dass ihr sogar von eurem Webhoster abhängig seid, der euch den Webspace für eure Website bietet. Deshalb solltet ihr regelmäßig Sicherheitskopien aller wichtigen Inhalte lokal oder bei mindestens einem anderen Dienstleister speichern.

Je mehr Aufwand ihr in eure Inhalte steckt, desto wichtiger ist die Kontrolle darüber.

2. Veröffentlicht ausführliche Inhalte.

Ihr solltet sämtliche Texte in voller Länge auf eurer Website veröffentlichen. Das ist gut für die Auffindbarkeit eurer Website bei Google:

»One of the most important steps in improving your site’s ranking in Google search results is to ensure that it contains plenty of rich information« – Google

Je mehr Inhalte eine Seite hat, desto mehr kann Google durchsuchen, finden und in den Suchergebnissen anzeigen. Außerdem sind ausführliche Inhalte hilfreich für den nächsten Tipp …

3. Nutzt die ausführlichen Inhalte als Grundlage für sämtliche Kanäle.

Nehmen wir an, ihr nutzt drei Online-Kanäle: Facebook, Twitter und eine Website. Was wäre eurer Meinung nach besser: Einen Beitrag bei Facebook posten und dann auf der Website veröffentlichen – oder einen Artikel auf der Website veröffentlichen und dann eine Kurzfassung bei Facebook posten?

Solange ihr vollständige Inhalte auf eurer Website veröffentlicht, habt ihr alle Freiheiten: Ihr könnt damit sämtliche Kanäle füttern, zum Beispiel den Twitter-Feed und die Redakteure von der Lokalzeitung. Ausführliche Inhalte könnt ihr ganz einfach kürzen. Anders herum wäre das schwieriger: Aus einem Facebook-Post lässt sich nur schwer ein ausführlicher Hintergrundbericht zaubern.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin kein Gegner von Facebook. Für viele Unternehmen ist es sinnvoll, bei diesem und anderen Netzwerken aktiv zu sein. Ich will aber dafür sensibilisieren, dass Facebook nicht der Mittelpunkt des WWW ist. Früher oder später sinken die Nutzerzahlen und das Netzwerk wird unattraktiv für Unternehmen. Facebook kann und wird nicht dauerhaft der soziale Gral einer Markenstrategie sein.

4. Versendet einen Newsletter.

Eine der wenigen Konstanten im Internet ist die E-Mail. Viele Dienste sind gekommen und gegangen. Die E-Mail besteht noch immer und ist enorm wichtig. Wer sich bei Facebook registrieren will, benötigt eine E-Mail-Adresse. E-Mail-Adressen sind essentiell im Internet.

Ihr könnt euch ja selbst fragen: Anhand welcher Merkmale können sich die meisten Menschen im Internet identifizieren? Nicht jeder ist bei Facebook oder Twitter angemeldet. Aber jeder, der bei Facebook oder Twitter angemeldet ist, besitzt eine E-Mail-Adresse.

 

Ihr wisst jetzt, dass ihr umso mehr Kontrolle über Inhalte haben solltet, je mehr Zeit ihr investiert. Ihr wisst auch, dass ausführliche Inhalte auf einem zentralen Kanal (wie eurer Website) veröffentlicht werden sollten, um sie dann auf verschiedenste Kanäle adaptieren zu können. Diese Kanäle können Facebook und Twitter sein, aber auch jeder andere Kanal, insbesondere neu entstehende soziale Netzwerke.

Zu guter Letzt solltet ihr auch einen Newsletter nutzen, um eure Inhalte per E-Mail zu verbreiten. Hierbei ist wichtig, dass ihr legitim E-Mail-Adressen von Leuten sammelt, die sich für eure Inhalte interessieren, so wie ich. Meldet euch bitte direkt zu meinem Newsletter an, damit ihr weiterhin von Blogbeiträgen wie diesem erfahrt:)

Außerdem solltet ihr meinen Essay zum »Feudalismus im Web« lesen. Darin erfahrt ihr, warum Facebook für Unternehmen gefährlich ist.

Kevin Weber

2 thoughts on “Facebook-Nutzerzahlen sinken: 4 Tipps für eine Zukunft ohne Facebook

  1. Adrian

    Sehr interessanter Artikel. Das Thema Facebook ist bei uns im Freundeskreis eigentlich komplett abgehakt. Es ist im Endefekt nur noch ein Werbportal und eine zu große Flut an unwichtigen Informationen. Einzig mit Whatsapp, hier hat Herr Zuckerberg noch einen sinnvollen Deal gemacht. Lassen wir uns überraschen wie es mit facebook weiter geht.

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