Darren Moloney hat mich interviewt – zu Social Media und Marketing. Auf Englisch! Er ist SEO-Experte der britischen Webagentur All Things Web. Die wichtigsten Inhalte des Interviews sind in diesem Beitrag ins Deutsche übersetzt.
Das englische Original-Interview lest ihr bei All Things Web: Kevin Weber: »When you offer benefits, they recognise you«.
Kevin Weber, was sind die 3 häufigsten Fehler, die Unternehmen beim Thema Social Media begehen?
- Zu viele Unternehmen reden nur über ihre Produkte, verstreuen sie, und kommunizieren ihre Identität nicht ins Web.
- Einige CEOs handeln zu schnell und unbedacht. Sie folgen Trends mit einer kurzsichtigen Strategie und denken nicht an ROI (Return on Investment). Sie nutzen Social Media noch immer als Spielwiese, obwohl Social Media längst ausgewachsen ist.
- Viele Unternehmen nutzen Facebook ohne Bedenken als einzigen Marketing-Kanal. Sie sollten auch andere Kanäle berücksichtigen, wie Mailings oder Presseberichte auf einem eigenen Corporate Blog.
Was gefällt dir besser: SEO oder Social Media? … und warum?
Spontan: Social Media, das scheint weniger kompliziert zu sein. Haha.
Als Marketer darf man Suchmaschinenoptimierung (SEO) nicht von Social Media trennen. Ich sage bloß: Google(+) oder Facebooks Newsfeed (der Newsfeed ist ja letztlich eine Suchmaschine) …
3 Regeln für Unternehmen, die gutes Content Marketing praktizieren wollen?
- Entwickelt eine skalierbare Strategie. Seid offen für die Entwicklung (einschließlich neuer Online-Kanäle).
- Habt In-House jemanden, der wie ein Journalist schreibt, aber wie ein Blogger denkt. Der Content muss gut geschrieben sein und die Zielgruppe anziehen und ansprechen.
- Verschenkt Content nicht nur an Facebook oder andere soziale Netzwerke. Ihr müsst den Content auch besitzen. Für die meisten Unternehmen bedeutet das: eine eigene Website mit eigener Domain und Kontrolle über sämtliche Einstellungen und Inhalte (mehr dazu von Avinash Kaushik).
Was unterscheidet »gutes« von »fantastischem« Content Marketing?
Gutes Content Marketing meint das »grundlegende« Marketing, das mindestens hochwertigen Content voraussetzt, um bestimmte Ziele einer Strategie zu erreichen. Mit hochwertigem Content meine ich gut geschriebene bzw. produzierte Inhalte, die grundsätzlichen Regeln folgen, wie journalistischen Standards.
Fantastisches Content Marketing sticht hervor, weil der Content nicht nur eine Zielgruppe anspricht, sondern auch viral einschlägt und viele Menschen erreicht, die den Content von sich aus verbreiten. Dadurch werden mehr Menschen aus der Zielgruppe auf den Content aufmerksam und generieren mehr Leads.
Welchen Fehler machen Webdesigner/Marketer und was sollten sie daraus lernen?
Einer der größten Fehler ist, zu viel zu tun. (Tweet this!)
Du denkst, du weißt was du kannst, und oft machst du Dinge besser als andere. Das kann sein, aber du kannst nicht alles machen. Vermeide das und unterstütze stattdessen andere: Unterstütze sie und biete ihnen Chancen – so kannst du dich auf deine Kernkompetenzen konzentrieren und zugleich von den Beziehungen profitieren.
Ist SEO tot? Sollten sich SEOs auch mit Pay per Click (PPC) auskennen?
SEO ist nicht tot und stirbt auch nicht, aber verändert sich mit neuen Netzwerken und Technologien. Um das volle Potenzial einer Kampagne auszuschöpfen, muss das Team sowohl SEO als auch PPC können – und beides kombinieren.
Suchmaschinenoptimierer sollten mindestens ein grundlegendes Verständnis davon haben, wie Pay-per-Click-Kampagnen funktionieren. Und PPC-Spezialisten sollten sich auch mit SEO auskennen. Zu oft verschenken die Unternehmen ihr Budget, weil es ihnen an entsprechendem Know-how fehlt.
Anmerkung: Im allgemeinen Sinne bezieht sich SEO sowohl auf die Optimierung organischer als auch auf die Optimierung bezahlter Suchergebnisse. Im engeren Sinne werden beide Bereiche getrennt betrachtet (wie bei dieser Fragestellung): SEO meint hier die Optimierung organischer Suchergebnisse, während sich PPC auf die Optimierung bezahlter Ergebnisse bezieht.
Was ist die beste Technik, um Blogger auf sich aufmerksam zu machen?
Unterstütze sie, interagiere mit ihnen und strebe nach einer Win-Win-Situation!
Es ist wie im „Real Life“: Wenn du von einem Fremden einen Keks willst, dann fragst du nicht danach. Du beginnst mit ihm zu reden und bietest ihm ein Stück Schokolade an, sodass er Lust auf mehr bekommt. Dann bietest du ihm ein zweites Stück an – im Tausch gegen einen Keks und ein Lächeln
Sobald du Bloggern, Kunden, Journalisten, etc. Vorteile anbietest, beachten sie dich.
»Sobald du Vorteile anbietest, beachten sie dich.«Bei Twitter posten!
Wie sind eure Erfahrungen zu den 7 Fragen, zu Social Media und Marketing?
PS: Darren Moloney twittert @Darren_Moloney
PPS: Mir folgt ihr bei Twitter @kevinweber