„Bereits als Kleinkind hatte ich es angewidert ausgespuckt – seitdem bin ich Vegetarier.“
Den einen schmeckt es nicht, die anderen wehren sich aus Überzeugung gegen den Verzehr von Fleisch (Nachtrag: es gibt auch diejenigen, die einfach dem Trend oder einer FreundIn folgen). Ich liebe Fleisch!
Steak, Spaghetti Bolognese, Salat mit Putenstreifen, McDouble, Currygeschnetzeltes, Pizza mit Salami, Champignons und Schinken, Kohlrouladen und Schinken-Hack-Röllchen. Was auch immer ich esse: Etwas „fleischiges“ muss jedes Mal dabei sein und das war es auch. Bis jetzt. Mir steht wohl die bisher nervenaufreibendste Zeit meines Lebens bevor: Zwei Monate ohne Fleisch!
Warum zur Hölle??
Das fragen mich alle. Habt ihr nicht manchmal das Gefühl, euch selbst etwas beweisen zu wollen? Es ist ja nicht so, dass ich mir nicht oft genug etwas beweise. Doch mit diesem Selbstversuch versuche ich, meine Grenzen noch extremer auszutesten, als ich es bisher getan habe. Pure Selbstbeherrschung ist bei dem Fleisch-frei-Experiment gefragt und bereits das alleine reizt mich ungemein.
Allerdings gilt es in den zwei Monaten nicht nur, mich selbst zu beherrschen und mein „Ich“ besser kennenzulernen. Auch will ich mich in die Lage der dauerhaften Vegetarier hineinversetzen und ihre Ansichten aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen besser verstehen. Schließlich bekomme ich über viele Dinge bloß dann Gewissheit, wenn ich sie am eigenen Leib erfahren habe und aufgrund dessen nachvollziehen kann.
Kopfsache & Nebenwirkungen
Wie gesagt ist bei dem Fleisch-frei-Versuch die Selbstbeherrschung besonders von Bedeutung. Vermutlich zieht gerade die Tatsache, kein Fleisch essen zu dürfen, enorme Lust auf Fleischverzehr mit sich. Wäre mir der zwanghafte Fleischverzicht nicht bewusst, würde mich wohl eine fleischfreie Mahlzeit um einiges weniger locken. Ich bin gespannt, wie die nächsten zwei Monate verlaufen.
Könnte es zum Beispiel sein, dass ich beim Sport und in der Schule enorm abbaue? Vielleicht geht meine Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit stark zurück. Eventuell verliere ich massig Gewicht oder nehme nach der Zeit als Vegetarier deutlich zu. Damit nichts aus dem Ruder läuft, braucht das Experiment klare Regeln.
Regeln, die ich mir selbst setze
Der Zeitraum beläuft sich vom 7. März bis zum 4. Mai 2011. Sollten sich meine moralischen Ansichten im Bezug auf Fleischverzehr nicht entsprechend geändert haben, wird am 5. Mai wieder Fleisch gegessen. Im kompletten Zeitraum verzichte ich rund um die Uhr auf Fleisch, wobei es einen einzigen „Joker“ für den Notfall gibt. Sollte der Verzicht gesundheitliche Probleme mit sich ziehen, zum Beispiel ein gravierender Gewichtsverlust, muss das Experiment vorzeitig abgebrochen werden.
Erste Rückmeldungen
„Haha, guter Witz“ – „Glaubst du doch selbst nicht“ – „Dann kann ich doch gar nichts mehr kochen!“ – „Bist du wahnsinnig?“ – „Oh mein Gott, ich könnte das nicht“ – „Echt? Das finde ich voll gut“
Gebt ruhig euren Kommentar dazu ab!
Interessiert es euch etwa nicht, ob ihr lange Zeit ohne Fleisch auskommt? Übersteht ihr beispielsweise auch längere Zeit ohne andere „harmlose“ Dinge wie Kaffee trinken oder Shisha rauchen? Behaupten kann das jeder, machen tut es allerdings kaum jemand. Lasst aus Worten Taten folgen, widersetzt euch den Abhängigkeiten, die scheinbar keine sind, und testet euch selbst!
Nachtrag: Lies, was aus dem Versuch geworden ist. Und hier ein Fazit in überspitzter Form.
Na dann Prost Mahlzeit… und immer dran denken: 3 Bier sind auch ein Schnitzel, und dann hasch noch immer nix getrunken…
Mir schmeckt kein Bier
Ok, das erklärt jetzt deine Gewichtsverlustssorgen!
a) schau mich an ich leb vegan und bisher nur minmaler gewichtsverlust (bierkonsum ist bei mir allerdings dabei) b) find ichs gut was du machst und c) ist es erwiesen (nunja quellenabhängig), dass sportler die kein fleisch verzehren sich wesentlich vitaler fühlen und wenn du dich richtig ernährst (ausgewogen (ja das geht auch ohne fleisch)) kannst auch sowohl dem gewichtsverlust als auch dem abfall sportlicher leistungen entgegenwirken.
Mfg. Marvin ‚Prinzessin‘
Danke, meine Prinzessin
Ich finde auch gut, dass du gut findest, dass ich das mache. Ernsthaft
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