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Ankunft in Südafrika (September)

Fr. 21. Sep. Ankunft

Ich bin um 13:20 Uhr am Flugplatz von Durban angekommen und bin mit einer anderen Freiwilligen und meinem neuen Chef, die dort schon auf mich gewartet haben, dann nach eSimphiwe gefahren. Dort kamen wir dann nach einem Stau und einer kurzen Versorgung eines Außenpostens des Projektes gegen 16:20 Uhr an. Mir wurde das erste Gebäude gezeigt in dem die Freiwillige, eine der 4 „Caregivers“ (so werden die Angestellte genannt, die auf die Kinder aufpassen) und 5 Kids zu der Zeit lebten und ich leben sollte. Ich war überrascht, dass die Freiwillige, die Erzieherin und ich ein Einzelzimmer hatten und jeder sogar ein eigenes kleines Bad. Nachdem ich mich häuslich etwas eingerichtet hatte und geduscht war, sind wir Freiwilligen mit unserem Chef und seiner Frau gegen 19:15 Uhr in eine Bar gefahren. Er holte dann noch eine befreundete Familie ab mit der wir dann dort zusammen Pizza gegessen haben. Über die leckere Pizza freute ich mich sehr, da ich zu dem Zeitpunkt seit 24 Stunden nur von Flugzeugessen gelebt habe.
Nach dem Essen, haben mein Vorgesetzter, sein Freund und ich Pool gespielt. In 3 Spielen hat jeder gegen jeden gespielt, wobei ich den beiden den Vortritt gelassen habe. Ich muss leider zugeben, dass die beiden letzten Spiele 2:0 für Südafrika ausgegangen sind. Aber ich bin sicher, dass es nicht die Letzte Poolpartie gewesen sein wird.
Als wir dann schließlich fertig gespielt, mit den anderen weißen, darunter auch der deutsche Besitzer der Pizzeria-Kneipe, zusammen ein wenig getrunken und gequatscht haben, hat uns unser Chef wieder, nach einem gelungenem Abend, zurück nach eSimphiwe gebracht. Dort fiel ich nur noch in mein Bett…

Sa. 22 Sep. erster Tag

Ich habe schon am vor-Tag von der Freiwilligen erfahren, dass die Arbeit mit den Kindern schon um 7 Uhr anfängt. So war es nicht verwunderlich, dass sie und die Erzieherin bereits um 8 Uhr dabei waren die Kinder in der Küche zu füttern. Nach meinem Frühstück erfuhr ich dann, dass die Kinder jeden Tag von 9 bis 12 Uhr, von 14-16:30 Uhr und von 18-6 Uhr zu Bett gehen müssen.
Mir wurde das Gelände von eSimphiwe gezeigt, welches ich als überdurchschnittlich groß bezeichnen würde.

 

So. 23 Sep. Tag Nr. 2

Ich stand um 7 schon fertig geduscht in der Küche und erwischte meine beiden älteren Mitbewohner dabei, wie sie gerade die Kinder badeten. Ich konnte da nicht wirklich helfen, da die eine wusch und die andere wickelte. Dass die Kinder morgens gewaschen werden ist eigentlich ungewöhnlich, aber wir waren alle für 11 Uhr verabredet. Es sollte in die Kirche gehen. So mussten 6 Erwachsene und 15 Kinder in ein Auto passen!
So fuhren wir, nachdem ich das erstemal in meinem Leben Kinder gefüttert hatte und diese von 9 bis 10 Uhr geschlafen hatten, in die Kirche.
Als wir an der Kirche ankamen, war die ganze Gemeinde bereits am singen und auch ein wenig am tanzen. Es war sehr beeindruckend mitzuerleben, wie alle mit so viel Emotion und Begeisterung bei der Sache waren. Aber neben Gesang und Tanz gab es dann auch eine „Moralpredigt“, die sowohl auf Englisch als auch auf Zulu vorgetragen worden ist. Diese wurde übrigens nicht von dem Pfarrer gehalten, den ich am Freitag Abend kennen gelernt hatte. Dieser hatte aber zu Beginn ganz schön Stimmung in der Kirche gemacht und uns Freiwillige zudem auch noch der ganzen Gemeinde vorgestellt. Alle fanden es natürlich total witzig zu hören, dass Südafrika am Freitag Abend 2:0 gegen Deutschland im „Pool“ gewonnen hat…
Nachdem Gottesdienst haben sich erstmal alle Menschen, die sich in der Kirche begegneten, egal ob sie sich kannten oder nicht, die Hände gereicht und sich alles Gute für die kommenden Tage gewünscht. Wäre in Deutschland kaum denkbar…
Wir sprachen nach dem Gottesdienst dann nochmal kurz mit dem Pfarrer, der dann meinte er würde mich das Nächstemal im“Pool“ gewinnen lassen!
Danach mussten wir wieder alle im Auto unterbringen und sind nach einem Einkauf zurück nach eSimphiwe gefahren.
Sonst verlief der Tag nach dem gewohnten Schema: Kinder ins Bett bringen, Essen machen, Kinder wecken, wickeln und füttern, mit ihnen spielen, ins Bett bringen und dann selber zu Abend essen und zu Bett gehen…

 

Mo. 24 Sep. Tag Nr. 3

Gegen 13 Uhr kam mein Boss nach eSimphiwe und fragte mich, was ích so mache. Ich hatte gerade nichts besonderes zu tun und sagte also, dass ich helfe wo ich kann und er fasste es richtig auf. So sagte er mir, dass ich in sein Auto einsteigen soll. Eine der Caregivers hatte ab diesen Tag eine Woche frei und verbringt diese Zeit meistens bei meinem Chef zuhause, der da etwa 6 Ziekinder und 2 eigene Kinder hat. [1] Als wir dann alle eingesammelt und teilweise auch schon wieder abgeladen haben, sind wir irgendwo süd-östlich von Richmond in die Berge gefahren. Dort war eine Schule und eine kleine Halle. Ich als Weißer bin da sofort aufgefallen… Mein Vorgesetzter, sein Kumpel und ich sind in die Halle gegangen, die rappelvoll war, und hatten noch schnell 3 Sitzplätze ergattern können. Dann ging es auch schon los. [2]Musikalisch begleitet von einem Gitarristen, einem Bassisten und einem Drummer, kamen 5 Zulutänzer in die Halle getanzt und zeigten unglaubliche Tanzeinlagen im „Zuludance“. Die ganze Veranstalltung ging etwa 4-5 Stunden, in denen mehrere Gruppen ihre Tanzeinlagen und damit sehr akrobatische Fähigkeiten zur Schau stellten. Der Moderator, schien zeimlich bekannt dort zu sein, da er wohl ein Lied veröffentlicht hat, welches es bis in die Charts geschafft hat. Dieses spielte er dann auch zum Schluss. Die Menge war vollends begeistert. Danach wurde noch ein Foto von ihm und mir gemacht.
Gegen halb 7 Uhr Abends war ich dann zurück in eSimphiwe. [3]

 

Di. 25. Sep. Tag Nr. 4

Um 8:40 Uhr ging es nach Roseland! Roseland ist ein riesieges Grundstück auf dem eine Jugendherberge ist. Dort sollte ich bis zum Donnerstag aushelfen. Dies ist auch die Arbeit, die ich hauptsächlich machen sollte. Somit ist dieser Dienstag auch offiziell mein erster Arbeitstag gewesen.
Ich wurde von meiner Vorgesetzten der Jugendherberge abgeholt. Unterwegs holten wir noch weitere Helfer ab, die schon länger dort arbeiteten und die selben Aufgaben hatten wie ich. [4]
Nach einer kurzen Begrüßung an der Jugendherberge und einer Verschnaufspause, hatte ich kurz Zeit mich umzusehen und einzurichten. Nach etwa einer Stunde kam dann auch die 44 Kinder starke Mannschaft aus Durban. Wir begrüßten sie in der Halle, wir Aufsichtspersonen wurden vorgestellt und dann erklärte man ihnen die Regeln und worauf sie in Roseland zu achten hatten. So sollte z. B. niemand aus [5]geschlossen werden, jeder sollte Spaß haben, man sollte auch was mit Leuten unternehmen, die man nicht so gut kennt und man sollte erkennen, dass jeder seine Stärken und Schwächen hat und zusammen sich gegenseitig gut ergänzt – als TEAM (together everyone achieves more). Nach der Einweisung, sind wir dann durch Roseland gewandert. Dabei wurde viel über die Natur, Umgebung und die Geschichte des Landes berichtet. So erfuhren wir auch, dass Roseland seit 150 Jahren in Familienbesitz ist und von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Gegend von Roseland ist wunderschön, die noch von dem guten Wetter unterstrichen worden ist. Bei der Wanderung sind wir sogar an einem Wasserfall gewesen, der auf dem Grundstück liegt. Nach der langen und anstrengenden Wanderschft gab es ein super Essen! Es folgten Spiele die den Zusammenhalt der Gruppe stärken sollten und natürlich ein Fußballspiel  auf dem hauseigenen Platz. Nachdem wir dann zu Abend gegessen hatten, kamen noch Zulutänzer, die uns das Zulutanzen veranschaulicht haben und danach versuchten es uns beizubringen. Dann haben wir noch Marschmellows an einem Lagerfeuer gegrillt, bevor es dann letzten endes erschöpft ins Bett ging.

 

Mi. 26. Sep. Tag Nr. 5

Gegen 7 Uhr gab es Frühstück. Danach wurden die Kinder in zwei Gruppen eingeteilt, wobei die eine Hälfte Kühe melken gehen und die andere sich Tiere in den Stallungen ansehen sollte.
Ich habe das erstemal in meinem Leben eine Kuh gemolken! Danach sind wir mit 44 Kindern und mindestens 9 Erwachsenen auf einen Pickup [6]gestiegen! Ja, werther Leser, Sie haben richtig gehört! Mit über 50 Leuten auf einem Pickup… in einem Jugendcamp…
Wir sind durch einen Wald auf eine Anhöhe gefahren. Dort hielten wir dann, haben einen Augenblick lang die Aussicht genossen und sind dann dort den Berg ein Stück hinab gewandert hinein in den Busch. Wir haben ein paar sehr schöne und exotische Orte gesehen. So z. B. das Buschcamp. Auch feuerresistente Bäume. Eine der Aufsichtspersonen hat uns eine Geschichte erzählt, die auf wahren Begebenheiten beruht und von einem vergoldeten Stuhl mit Diamanten und Robinen handelt, der sich noch irgendwo in Südafrika befinden soll und um die 49 Mio. Rand wert sei. Dann sind wir den Berg ein anderes Stück wieder hoch gelaufen, wo dann der Pickup auf uns wartete. Wir fuhren zurück ins Camp. Nach einer kurzen Verschnaufs- und Pinkelpause sind wir dann alle zusammen zum Stausee gelaufen, der ganz in der Nähe ist.
Dort haben wir Äpfel und Hotdogs gegessen, Säfte und Wasser getrunken und sind geschwommen, Ruderboot gefahren, haben Schwimmreifen benutzt, uns gegenseitig mit Bällen und/oder Schlamm beworfen und haben uns an einem Stahlseil, welches quer über den See verlief, über das Wasser gleiten lassen um uns dann ins Wasser zu stürzen.
Nach diesem Höhepunkt des Tages, musste einer von unserer Aufsicht mit dem Ruderboot alle vergessenen Bälle und Schwimmreifen aus dem See holen. Als er fertig war sind wir dann hinten auf dem Pickup von unserer Chefin mitgefahren, während die anderen schon vorgelaufen waren. Gegen 15:20 Uhr waren wir dann ausgepowert wieder zurück. Aber es ging dann direkt weiter, denn auf dem Gelände, ganz in der Nähe des Hauses, gibt es einen Hindernisparkour, in denen sich die Kinder nochmal richtig schön dreckig machen konnten und ihre letzten Reserven verbrauchen sollten. Während eine 7 Kids starke Truppe den Parkour bewältigte, schauten meine Chefin und ich zu. Sie motivierte die Kinder und erklärte ihnen, was sie an den einzelnen Stationen tun sollten. Dabei erklärte sie ihn [7]en eindriglich, dass sie zusammenarbeiten müssen. Zudem sagte sie mir immer, auf was ich zu achten habe, wenn ich das in Zukunft mit den Kindern alleine machen soll.
Am Ende waren die Kinder richtig schön dreckig und ausgepowert, aber zufrieden mit sich und was sie zusammen erreicht hatten. Nachdem diese dann eine Stunde lang Zeit hatten sich zu duschen, gab es Abendessen – Würstchen mit Kartoffelpüree, Sauce und Gemüse. Danach haben wir einen kurzen Abendspaziergang gemacht. Wir sind auf eine Wiese oberhalb der Herberge gegangen, haben uns hin gesetzt und waren einen Augenblick ruhig, um zu lauschen, was wir so hören. Man hörte nur ein paar Frösche und Insekten, aber von Autos oder anderweitigen Geräuschen, die an das Unterjochen der Natur durch den Menschen erinnern könnten, war nichts zu hören!
Bevor es ins Bett ging, gab es noch heiße Schokolade für alle!

 

Do. 27. Sep. Tag Nr. 6

Um kurz nach 6 haben eine Aufsicht und ich den großen Schlafsaal der Jungs nach Dingen durchsucht, die sie möglicherweise vergessen haben, denn dies war schon der Tag ihrer Abreise gen Durban. Als dann alles Hab und Gut im Innenhof lag, ist wieder die eine Hälfte melken und die andere Tiere schauen gegangen. Natürlich wurde diesesmal getauscht. Danach wurde „Orienteering“ gespielt. 6 Teams haben jeweils eine Karte und Aufgaben bekommen. Auf der Karte, eine Luftaufnahme des Geländes, waren die 2 wichtigsten Wege farbig markiert und noch 14 Punkte, verteilt auf dem Gelände. Zu den Punkten, welche einen Buchstaben enthielten, gab es noch nähere Informationen auf einem seperatem Blatt, der den Ort etwas näher beschrieb. Die Kinder mussten dann anhand der Karte die Punkte aufsuchen und dort einen kleinen orange-roten Zettel finden, auf dem eine Zahl stand und diese dann in ihre Liste an den Ort eintragen. Ich musste mich ans Ende eines der Hauptwege stellen und darauf achten, dass keiner der Kinder aus Versehen das Gelände verlässt.  Die Aufsicht musste ich zweimal machen, da wir dazwischen noch das Mittagessen zu uns genommen haben. Auf dem zweiten Weg zu meiner Wacht ist mir auch der Hund des Hauses gefolgt. Er folgt wohl öfters fremden Menschen, die ihm begegnen. Ich habe am Anfang noch versucht ihm klar zu machen, dass er mir nicht folgen solle, da ich befürchtete, dass die Herren des Hauses sauer werden könnten. Aber der Hund lies sich nicht abschütteln und so hatte ich einen Begleiter.
Als das Spiel dann beendet und ausgewertet war, mussten wir auf den Bus warten, der mit etwa einer Stunde Verspätung kam. Wir beluden den Bus und verabschiedeten uns von der doch sehr netten Gruppe. Danach wurde ich zurück mit den anderen Aufsichtspersonen nach hause gebracht.
In eSimphiwe angekommen, fielen mir erstmal viele Neuigkeiten auf. Die Aunties hatten sich wohl dazu entschieden, alle Kinder in einem Haus unterzubringen und dort zu wohnen. So kam es, dass sich die Freiwillige nun ihr Bad mit einer Erzieherin teilen musste. Neu war auch, dass wir in unserem Haus einen Backofen hatten. Allerdings musste der erstnoch eingabaut/eingerichtet werden. Außerdem habe ich die vierte Erzieherin kennen gelernt. Sie schien mich schon von einem Foto zu kennen, welches ihr von der Freiwilligen gezeigt worden ist. Den Rest des Tages ging ich meiner Arbeit als Kinderpfleger nach.

 

Fr. 28. Sep. Tag Nr. 7

Der morgen lief wie gewohnt, nur mit deutlich mehr Kindern, und dass ich diesmal beim Wickeln geholfen habe.
Ich habe eine Angestellte im Büro kennen gelernt, als ich mir zum erstenmal einen Internet-Zugang leistete. Das Büro oder auch „Office“ genannt liegt auch auf dem Gelände von eSimphiwe in einem extra Haus. Da war angeblich mal eine sehr kleine Schule drin.
Kaum surfte ich ein paar Minuten im Internet, gespannt auf die Neuigkeiten, die es aus der Heimat gab, rief mein Chef an und meinte wir würden nach Richmond fahren, um einzukaufen.
Leicht genervt ging ich zum Office von dem er angerufen hatte. Dort wartete er schon am Auto auf mich. Ich setze ich mich rechts-vorne ans Steuer, da mein Vorgesetzer meinte, dass ich fahren solle. Ich war gespannt und sah mich im Auto um. Das Lenkrad, Blinker, Scheibenwischer, Licht, etc. war alles auf der anderen Seite eingebaut worden und da man hier rechts-vorne sitzt ist auch der Schaltknüppel zur Linken des Fahrers!
Wie es mir damit erging? Nun ja, ich sage mal so: Ich hatte meine Probleme (bspw. wurde manchesmal die Scheibe gewischt, anstatt, dass geblinkt wurde). Wir waren in 3 Läden, um 5 Sachen zu kaufen. Da mein Boss dann noch an jeder Ecke meinte sich unterhalten zu müssen, hat der Einkauf um die anderthalb Stunden gedauert…
Da war ich dann doch langsam mit meiner Geduld am Ende, weil ich umso weniger von meiner Pause hatte. Zurück im Projekt wurde ich von der Freiwilligen an den Geburtstag unseres Chefs erinnert. Dann habe ich ihm nochmal den Zeitaufwand vergeben und ihm zum Geburtstag gratuliert. Wir haben Kuchen gegessen. Der Nachmittag verlief wie gewohnt. Gut war dann die Verabredung mit meiner Familie am Abend gegen Viertel nach 8 zu einer Skype-Konversation. Es tat gut sie mal wieder zu sehen!

 

Sa. 29. Sep. Tag Nr. 8

Wir haben bis 9 Uhr gearbeitet. Meine mit-Freiwillige erzählte, dass sie von unserem guten altem Chef gegen halb 10 abgeholt werden soll, weil er wohl mit ihr nach Durban wollte. In der Pause ging ich in mein Zimmer um im Internet zu surfen. Um 11 Uhr kam sie dann überraschenderweise rein. Ich war einerseits überrascht, dass sie noch da war und andererseits über ihre Nachricht: Ich solle mitkommen! [8]
So packte ich also meine Sachen. Gegen halb 12 war dann unser Chef da, um uns und einen Freund von ihm mitzunehmen. Dann sind wir zum Haus unseres Vorgesetzten gefahren, um 4 seiner Ziehkinder, seine 2 eigene Kinder, eine Auntie und seine Frau mitzunehmen. In Durban dann, sind wir aber nicht sofort an den Strand, sondern sind erstnoch an den eSimphiwe Außenposten [9]vorbei, der in Durban ist. Dort haben wir noch 3 Erwachsene aufgegabelt. Am Strand hatten wir dann Schwierigkeiten einen Parkplatz zu finden. Aber als wir dann einen hatten, haben sich die Kinder umgezogen und sind dann in einen öffentlichen Pool an der Promenade des Strandes gegangen. Dort haben wir sie dann mit den beiden Frauen zurückgelassen, damit wir anderen uns in Ruhe in [10]Durban umsehen konnten. Einer den wir vom eSimphiwe Außenposten mitgenommen haben, ist in Durban geboren und kannte sich deshalb bestens aus. Nachdem wir fünf Minuten an der Promenade entlang sind, sind wir alle zusammen in eine Schiffsschaukel gegangen. Als wir ausstiegen sahen einige sehr blass aus…
Danach war ich irgendwie entspannter was vielleicht daran lag, dass wir durch dieses gemeinsame Erlebnis zutraulicher zueinander geworden sind. Im Verlauf des Tages haben wir noch Sandkünstler gesehen, Surfer, das Fußballstadion (von weitem), die sehr schöne Promenade natürlich, einen Skaterpark und einen wunderschönen öffentlichen Garten! [11]
Nach unserer großen Runde am Strand von Durban und zurück am Auto, warteten schon die anderen auf uns, da der Pool nun im Schatten der Hochhäuser lag. Unser Chef schickte uns dann mit der Mission los, Essen für alle zu holen und drückte einem von uns Geld in die Hand. Daraufhin sind wir in eine China Mall gegangen. Dort haben wir Toast und Getränke [12] mit Bechern gekauft. Dann sind wir aus der Mall raus und zum nächstgelegenen KFC, um uns eine fette Tüte voll Chicken zu holen. Nach einem kleinen Spaziergang zurück, haben wir es uns am Auto richtig schmecken lassen. Das Hühnchenfleisch waren wirklich „Finger licking good“!
Dann fuhren wir weiter. Ich dachte nach Hause, aber nein. Wir hielten erstnoch in einer Hafenbucht der Stadt, damit [13]wir zwei Freiwillige Fotos machen konnten. Dann ging es weiter. Von der Autobahn aus konnten wir Metall-Glas Kuppeln/Bauten sehen, die wir sofort versuchten aus dem Auto heraus zu fotographieren. Überrascht waren wir, als wir uns auf dem Parkplatz davor wieder fanden. Ich dachte es wäre eine Art Wintergarten, aber als wir es betraten, führten [14] mehrere Treppen hinunter. Es war eine riesige Mall! Dort besorgten wir einen neuen Drucker, den die Freiwillige gesponsort hatte. Dort habe ich mir auch einen tot-schicken Hut gekauft!
Nachdem dann alles erledigt war, hat uns unser Vorgesetzter dann alle nach Hause gebracht. Den Tag werde ich so schnell nicht vergessen!

 

So. 30. Sep. Tag Nr. 9

Dieser Tag war dahingehend interessant, dass wir bis 5 Uhr nachmittags keinen Strom hatten. Dies ging aber nicht nur uns aus eSimphiwe so. Nein, ganz Richmond (ca. 14.000 Einwohner) hatte bis 5 Uhr keinen Strom.
Sonst war der Tag irgendwie ein Tag der Tränen, da alle Kinder meinten, ständig rum jammern zu müssen. Vielleicht haben sie schlecht geschlafen …