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Spontaner „Ausflug“ auf eigene Faust

Nun hatte ich die erste Woche meiner Sommerferien in Kapstadt verbracht – und das nicht gerade schlecht. Doch waren es noch fast zwei Wochen bis mein Homestay in Bulungula beginnen würde. Entscheidungsfreude war gefragt und so stand ich eines Morgens auf mit dem Gedanken, an dem Tag mal im Namibischen Tourismuszentrum in Kapstadt vorbeizuschauen. Sechs Stunden später hielt ich mein Busticket nach Windhoek in der Hand – für den nächsten Morgen. In Laufe des Tages hatte ich also in kürzester Zeit genug geregelt, um am nächsten Tag abfahren zu können: Ich hatte eine Vorstellung davon, wie ich nach Namibia kommen und wie ich in Namibia umherreisen könnte, wo ich unterkommen würde und was ich sehen wollte. Eine Unterkunft hatte ich mir vorerst nur für die ersten zwei Nächte gebucht, denn ich hatte die Hoffnung, dass ich mich, wenn erst einmal in Windhoek, irgendwelchen spontanen unkomplizierten aber unternehmungslustigen Reisenden anschließen könnte und so auf kostspielige und aufwändige Anschaffungen wie Mietwagen oder Zelt verzichten zu können. Die Hinreise mit dem Bus hat prima geklappt. Die Fahrt dauerte fast 24 Stunden und ein Großteil der Strecke führt durch fast unbesiedeltes Land. An der Grenze gab es keine Probleme, wenn es auch für mich als Schengen-verwöhnten Europäer ungewohnt lange gedauert hat.

Weite Ebene

Dieser Anblick bietet sich dem Reisenden, nachdem er Afrika durchquert hat und auf Kapstadt zufährt. Er ahnt schon, es kommt nicht mehr viel in dieser Richtung, das Ziel ist nah.

Windhoek

In Windhoek angekommen, es war der 23. Dezember, wurde ich sogleich von Bettlern bestürmt. (mehr …)

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„Don’t worry!“ und warum ich diesen Satz HASSE WIE DIE PEST

Band in Afrika

Liebe Freunde in aller Welt,

mehrere von euch fragten mich, was ich denn in meinen Sommerferien (10.12.11 bis 10.1.12) unternommen hatte. Vier Wochen hatte ich Zeit, die ich natürlich so gut nutzen wollte wie möglich. Um etwas anderes von Afrika zu sehen als im Arbeitsalltag und mir Abwechslung und Erholung zu verschaffen. Ich denke, ich habe euch jetzt lange genug auf die Folter gespannt – schließlich hatte ich inzwischen erneut Ferien.

Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, erschienen mir die großen Sommerferien zuerst wie ein Jahrmarkt der Möglichkeiten. Schon allein das machte es schwierig, mich zu entscheiden, wie ich sie nutzen wollte. Doch es gab da noch andere Umstände, die mir meine Urlaubsplanung sehr erschwert haben, und die hängen zusammen mit dem Satz „Don’t worry!“

Lasst mich versuchen, die Geschichte zwischen mir und dem prägenden Satz meiner Ferien im Kontext darzustellen:

Erst das mit dem Rikkis Taxi

Ich kann mich an ein einziges Mal erinnern, als ich vor Beginn meiner Ferienplanung von einem Südafrikaner den Satz „Don’t worry!“ gehört habe – und das war an dem einzigen Tag, an dem ich für Mobilität innerhalb Kapstadts mehr als 100 Rand ausgegeben habe. Ich hatte ein „Rikkis Sharetaxi“ gerufen, weil ich zu einer Veranstaltung fahren wollte. Eigentlich hätte ich zu dieser Veranstaltung auch laufen können, aber ich war spät dran, deshalb habe ich mich für das Taxi entschieden. Die Veranstaltung, im Rahmen des National Heritage Days, fand vor dem Planetarium statt.

Der Taxifahrer, der auch pünktlich bei uns vor dem Tor stand, wusste nicht, wo das Planetarium ist. Als ich ihm beschrieben habe, dass es das mit der Kuppel oben drauf ist, wo man die Sterne beobachten kann, meinte er: „Oh, I see, you mean the observatory!“ Ich, damals noch neu in Kapstadt, dachte mir nichts Böses und stimmte ihm zu – nicht wissend, dass es sich bei „the observatory“ in Wirklichkeit um den Stadtteil Observatory handelte, der deutlich weiter von der DSK entfernt liegt als das Planetarium und in dem ich bis dahin noch nie gewesen war. Und wir fuhren sogar am Planetarium vorbei, doch als ich meinen Wunsch äußerte, hier auszusteigen, verriegelte der Taxifahrer die Türen von innen, sagte, es wäre nur noch dort vorne um die Ecke und „We are on the right way. Don’t worry!“ (mehr …)

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