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Von der Ankunft und der ersten Zeit

Welcome in Auschwitz

Lange hat es gedauert, aber hier ist er: Der erste Eintrag aus Polen!

Da viele einfach noch gar nichts von mir gehört haben, seitdem ich weg bin, fange ich ganz von vorne an.

Am 08. September bin ich von Karlsruhe aus mit einem Bus von Sindbad losgefahren, Richtung neue Heimat und kam dann folglich am 09. in Oświęcim (Auschwitz) an. Da hat mich dann der Alex, Mitfreiwilliger aus Wien, abgeholt und mir schon einmal eine kurze Vorschau auf meine Arbeit in der IJBS (= MDSM) gegeben und mich nach Hause begleitet, wo ich gleich meinen Vermieter Przemek kennengelernt habe. Przemek ist gerade 29 Jahre alt und lebt mit seiner 25-jährigen Freundin Marta und ihrem bald 2-jährigen Sohn Kordian in einem tollen Haus, mit einer super Terrasse (die überdacht ist und evtl. zu einem Wintergarten ausgebaut wird).

Mein Zimmer ist ziemlich toll, es ist zwar nicht riesig, hat aber ein großes Bett (bzw. Klappcouch) und ein eigenes Bad. Damit habe ich eigentlich alles, was ich brauche.

Nach einer wohltuenden Dusche und ein paar Stunden zum Ankommen, habe ich mich dann wieder mit Alex getroffen und bin mit ihm in die Stadt gegangen. Wir haben etwas gegessen und uns noch an die Soła gelegt haben, weil wirklich schönes Wetter war.

Später haben wir uns noch mit Matthias und Jacob (auch Freiwillige in der IJBS), Chang (ehemaliger, aber noch eine Zeit gebliebener, Freiwilliger in der Gedenkstätte) und Klaudia (aus Oświęcim) im Kancelaria, einem von zwei Pubs, die wir des Öfteren besuchen.  Später am Abend saß ich noch mit meinen Vermietern auf der Terrasse, weil Marta Geburtstag hatte. Insgesamt war mein erster Tag in Oświęcim einfach total klasse.

Am Tag darauf startete meine Arbeit in der MDSM. Zunächst wurden Sasha (Freiwilliger (=FW) aus der Ukraine), Christina (FW aus Deutschland) und ich durch das Haus geführt und haben alles  gezeigt und auch die Leute vorgestellt bekommen.

Danach fing die ganze Bürokratie an, wir haben die Prozeduren zum Ablauf in der IJBS bekommen und mussten die uns gründlich durchlesen, das unterschreiben und sollten es lernen, weil wir darüber einen Test schreiben würden.

Außerdem haben wir noch Infomaterial über die Stadt bekommen, weil eine unserer Aufgaben auch die Stadtführung durch Oświęcim zu machen. Ich habe mir dann auch gleich noch eine angeschaut, die Alex gemacht hat.

Mit ihm zusammen habe ich dann auch gleich meine erste Gruppe übernommen und die begleitet, z.B. auch das erste Mal seit dem ich hier bin in die Gedenkstätte, also das Stammlager Auschwitz I und Auschwitz II Birkenau.

Während meiner Vorbereitung muss ich auf jeden Fall 5x in den beiden Lagern gewesen sein und eine Führung gehört haben, danach ein Mal im Monat individuell.

Abends bin ich bis jetzt immer beschäftigt, fast täglich treffen wir uns entweder im Kancelaria oder im Bazyl oder bei jemandem zuhause und falls nicht, bin ich hier mit meinen Vermietern und habe Spaß, ich bin also vollkommen beschäftigt.

Letzten Sonntag ist Chang leider wieder nach Wien abgereist, weil er ja eben schon fertig war mit seinem FW-Dienst. Deshalb haben wir uns einen schönen Nachmittag zusammen gemacht, bis er dann abgereist ist.

Gruppenfoto

Ein Großteil der Leute, mit denen ich täglich zu tun habe bzw. weggehe.

Da ich jetzt nicht von jeden einzelnen Tag erzählen will und kann (wäre ja zu viel), fasse ich einfach zusammen, dass es mir hier wunderbar geht und ich zwar viel am Arbeiten bin (meistens zwischen 8 und 12 Stunden), habe ich hier wahnsinnig viel Spaß und fühle mich einfach unglaublich wohl!

Ich hoffe zuhause ist alles in Ordnung und es geht allen gut.

Solltet ihr noch etwas mehr bzw. anderes wissen wollen, schreibt es mir in die Kommentare, mein Blog ist ja noch nicht vollkommen.

 

Herzlichste Grüße,

euer Francois

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2 Kommentare zu Von der Ankunft und der ersten Zeit

  1. Brigitte sagt:

    Schön, schön. Es geht Dir gut, du fühlst Dich wohl, die Arbeit ist spannend – was will man mehr. Liebe Grüße! Mam

  2. Marc sagt:

    kann ich nur zustimmen liebe Brigitte, es klingt nicht schlecht!
    Liebe Grüße von uns alle, weiter so. Dad 😉

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